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GIZ unterstützt Berufsausbildung in Vietnam

Berlin – Vietnams Wirtschaft boomt, doch gute Fachkräfte und Ausbilder sind rar, nur 27 Prozent der Beschäftigten haben eine Ausbildung absolviert. Die vietnamesische Regierung hat das Berufsbildungssystem deshalb auf den Prüfstand gestellt und erhält dabei Unterstützung aus Deutschland.

Den Ausbildern junger Fachkräfte wird nichts geschenkt: Herr Nguyễn Hoàng Kiệt, Lehrkraft am Ho Chi Minh Vocational College of Technology (HVCT), hat als Ausbilder künftiger Zerspanungsmechaniker ein umfangreiches, praxisorientiertes Fortbildungsprogramm nach deutschem Standard absolviert. Anfangs stellte das Einrichten und Bedienen der CNC-Fräsmaschine, die Auswahl der Werkzeuge, das Einmessen und Bearbeiten der gestellten Fertigungsaufgabe für ihn und seine Kollegen eine große Herausforderung dar. Doch nach zwei Tagen waren die motivierten Lehrkräfte nicht mehr zu bremsen. Sie geben nun ihr Wissen weiter, Anfang des Jahres 2011 haben sie Fortbildungskurse für Fachkräfte aus der Industrie und Trainingskurse für die Auszubildenden des Colleges durchgeführt.

Auf dem Programm standen 180 Stunden Fräsen und ein ebenso umfangreiches Pensum im Drehen. Am Ende haben die Teilnehmer eine Prüfung abgelegt, die sich an den Anforderungen der deutschen Industrie- und Handelskammer orientiert. Die Berufsaussichten der Auszubildenden sind gut, in der boomenden Industrie Vietnams wie auch im Ausland.

Die Fortbildungen entwickelten die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH gemeinsam mit dem Europäischen Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft (EBG) im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft mit der Wirtschaft. Sie unterstützen im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und zusammen mit der vietnamesischen Regierung die Modernisierung der Berufsbildung in Vietnam. Der Bedarf ist groß. Die Wirtschaft wächst, viele ausländische Firmen kommen ins Land und suchen Fachkräfte.

Die Berufsbildung in Vietnam ist ein Beispiel für die enge Zusammenarbeit der deutschen Organisationen der internationalen Zusammenarbeit: Die Mitarbeiter der ehemaligen Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) beraten das für Berufsbildung zuständige Ministerium und unterstützen 16 Berufsbildungsinstitute in Management-Fragen sowie bei der Gestaltung von Aus- und Fortbildungsangeboten. Die Kompetenz der Fach- und Führungskräfte aller Ebenen zur Umsetzung der Reformen weiterzuentwickeln, gehört dabei zu den wichtigsten Aufgaben. Fachkräfte des Centrums für internationale Migration und Entwicklung (CIM), einer Arbeitsgemeinschaft von GIZ und der Bundesagentur für Arbeit, helfen, das Schulmanagement zu verbessern, entwickeln Trainingsangebote in vietnamesischen Partnerorganisationen mit und fördern die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft.

 

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